DDP vs DDU: Verständnis der wichtigsten Verantwortlichkeiten und DAPs Platz in den Incoterms

Erstellt 08.26

Ein Vertrag und ein kostspieliges Missverständnis

Vor ein paar Jahren sah ich einen neuen Importeur, der kurz davor war, einen DDP-Vertrag zu unterzeichnen, ohne zu erkennen, dass dies bedeutete, dass er später für die Zollfehler des Verkäufers verantwortlich sein könnte. Es lag nicht daran, dass der Verkäufer unehrlich war – das Problem war, dass beide Parteien missverstanden, wie Incoterms tatsächlich funktionieren.
Wenn Sie schon eine Weile im internationalen Handel tätig sind, kennen Sie das Muster: dreibuchstabige Codes, Kleingedrucktes und viele Annahmen. DDP, DDU, DAP… sie mögen auf dem Papier harmlos aussehen, aber sie entscheiden, wer die Rechnungen bezahlt, wer wegen Zollverzögerungen schlecht schläft und wer dem Chef erklären muss, warum die Waren immer noch in Hamburg feststecken.
Bevor wir diese Bedingungen in einen Vertrag aufnehmen und das Beste hoffen, ist es sinnvoll, langsamer zu werden und zu verstehen, was sie tatsächlich bedeuten – beginnend mit der Bedeutung der DAP-Incoterms.

Was bedeutet DAP eigentlich?

InIncoterms 2020, DAP steht für Delivered at Place.
Hier ist die menschliche Version:
  • Der Verkäufer bringt die Waren an einen vereinbarten Ort – das kann ein Hafen, ein Lagerhaus oder sogar Ihr Hinterhof sein – und übernimmt alles, bis sie dort ankommen.
  • Der Käufer übernimmt an diesem Punkt, zahlt für die Zollabfertigung, Abgaben, Steuern und welche „Überraschungs“-Gebühren das lokale Zollamt beschließt hinzuzufügen.
  • Die Übergabe des Risikos erfolgt, wenn der Lkw vorfährt und die Waren zum Entladen bereit sind.
Denken Sie daran, es ist wie eine Mitfahr-App: Der Fahrer bringt Sie direkt zum Eingang Ihres Gebäudes, aber sobald Sie aussteigen, sind Sie auf sich allein gestellt.
Please provide the text you would like me to translate into German.
Ein italienischer Fliesenhersteller versendet unter DAP zu einer Baustelle in Melbourne. Sie übernehmen den Seefracht, die Versicherung und die Lieferung zum Baustellentor. Aber der australische Käufer kümmert sich um die Zollunterlagen, Zölle und GST.
Lieferarbeiter, der zerbrechliche Pakete bearbeitet — Beispiel für die Bedeutung der DAP Incoterms in der internationalen Versandlogistik.

DDP: Der Verkäufer spielt den Helden

DDP — Delivered Duty Paid — ist, wenn der Verkäufer sagt: „Keine Sorge, ich kümmere mich um alles.“ Sie organisieren den Versand, die Zollabfertigung, die Einfuhrabgaben und die endgültige Lieferung.
Klingt großartig, wenn Sie der Käufer sind. Die Box erscheint, freigegeben und bereit. Es gibt jedoch einige praktische Herausforderungen, die ich bei echten Sendungen festgestellt habe:
  • Verkäufer berechnet Zölle falsch → unerwartete Rechnungen erscheinen Wochen später.
  • Zollagent verpasst ein Dokument → Sendung sitzt in einem Zollager und sammelt Lagergebühren an.
  • Länderspezifische Regeln bringen ausländische Verkäufer in Schwierigkeiten – zum Beispiel erlauben einige Länder nicht einmal, dass ein nicht ansässiges Unternehmen der Importeur von Aufzeichnungen ist.
Beispiel von meinem Schreibtisch:
Ein Technologiedistributor in Shenzhen schickte eine Charge Router nach Chicago unter DDP. Der US-Zollbeamte kennzeichnete den HS-Code, und die Verzögerung kostete den Verkäufer 12.000 $ an Lager- und Strafgebühren. Für den Käufer hatte es überhaupt keine Auswirkungen.

DDU: Ein veralteter Begriff, der weiterhin in der Praxis auftaucht

DDU — Delivered Duty Unpaid — waroffiziell im Jahr 2010 in den Ruhestand gegangenals DAP seinen Platz einnahm.
In der Praxis ist es derselbe Geist wie DAP:
  • Der Verkäufer liefert die Waren ins Bestimmungsland.
  • Der Käufer übernimmt die Importabfertigung und zahlt Zölle/Steuern.
Das Hauptproblem mit DDU? Es war nicht immer kristallklar, wo die Verantwortung endete. Deshalb hat die ICC auf DAP umgeschaltet – weniger Spielraum für „Ich dachte, du würdest das bezahlen.“

DDP vs DDU/DAP — Die schnelle Tabelle

Verantwortung
DDP (Geliefert verzollt)
DDU/DAP (Geliefert an einen Ort)
Einfuhrzölle & Steuern
Verkäufer
Käufer
Zollabfertigung
Verkäufer
Käufer
Risikoübertragungsstelle
Nach der Abfertigung bei der endgültigen Lieferung
Am Zielort vor der Zollabfertigung
Käuferbeteiligung
Minimal
Hoch
Verkäuferrisiko
Hoch
Moderat

Warum DAP den Thron von DDU übernahm

Als DDU noch in Kraft war, sah ich so viele Geschäfte, die im Fingerzeig stecken blieben. Ein Fall? Waren, die in Rotterdam lagen, weil der Käufer dachte, „unbezahlt“ bedeutete, dass sie auch nicht bezahlt hatten.
DAP hat dies behoben, indem der Punkt des Risikoübergangs und was der Verkäufer tun muss, klar definiert wurde. Es funktioniert mit jedem Transportmodus — Containerschiff, Frachtflugzeug, Schiene oder Straße — und spielt gut mit modernen Zollsystemen.

Der Risiko-/Kosten-Handschlag

Hier ist die goldene Regel der internationalen Versandbedingungen: Der wichtigste Teil sind nicht die Buchstaben; es ist der Handshake-Punkt. Das ist der Moment, in dem Kosten und Risiken den Besitzer wechseln.
  • DDP: Verkäufer schüttelt die Hände, nachdem er den Zoll abgewickelt und geliefert hat.
  • DAP: Der Verkäufer schüttelt die Hände, wenn die Waren ankommen, aber vor dem Zoll.
Wenn Sie diesen Moment in Ihrem Vertrag falsch festlegen, werden Sie am Ende darüber streiten, wer die überraschende „Dokumentationsgebühr“ um 2:00 Uhr morgens hätte bezahlen sollen.
Lagerpersonal bereitet Sendungen unter DAP Incoterms vor, was im Kontext des internationalen Handels bedeutet.

Wie ich entscheide, welchen Begriff ich verwenden soll

Ich habe keine universelle Antwort. Aber hier ist meine grobe Checkliste:
  • Wenn der Käufer grün ist und keine Ahnung von Zoll und Pudding hat → DDP.
  • Wenn der Käufer einen versierten Zollagenten hat und die Kontrolle über die Zolltarife wünscht → DAP.
  • Wenn der Verkäufer rechtlich nicht der Importeur von Aufzeichnungen sein kann → DAP ist sicherer.
Geld spielt auch eine Rolle. DDP kann den Verkaufspreis erheblich erhöhen, da der Verkäufer zusätzliche Kosten und Risiken übernimmt. Manchmal spart es beiden Parteien Geld, es in DAP plus separate Zollabwicklung aufzuteilen.

Häufige Fehler, die ich gesehen habe (und behoben habe)

  1. Vage Ziele — “DAP – USA” ist ein rechtliches Kopfzerbrechen, das darauf wartet, zu passieren. Nennen Sie immer den genauen Ort.
  2. Using DDU in neuen Verträgen — Es ist 2025; bleiben Sie bei DAP, damit alle auf derselben Seite sind.
  3. Übermäßige Versprechungen DDP — Verkäufer vergessen, dass einige Länder nicht ansässige Importeure blockieren, was zu Lieferverzögerungen führt.

Eine kurze Geschichte aus dem Feld

Einer von Dafeys Kunden, ein Importeur für Wohnkultur, nutzte DDP von einem türkischen Lieferanten. Der Lieferant hatte Probleme mit der US-Zollklassifizierung und wurde mit einem höheren Zollsatz als erwartet belastet. Die Situation führte letztendlich zu einer Beschwerde von ihrer Finanzabteilung.
Wir haben sie zu DAP verschoben, sie mit einem vertrauenswürdigen Zollagenten in New Jersey ausgestattet, und die Sendungen wurden schneller abgefertigt. Sie zahlen jetzt die Zölle direkt, aber sie haben eine Woche von den Lieferzeiten eingespart und mehr Kontrolle über die Gesamtkosten gewonnen.

Abschließende Gedanken

Hier ist die Kurzversion:
  • DDP = Verkäufer übernimmt die gesamte Verantwortung, Käufer erhält nur.
  • DAP (ehemals DDU) = Verkäufer fährt den Großteil der Strecke, aber Käufer beendet die Reise durch den Zoll.
Wenn Sie sich an nichts anderes über die Bedeutung der DAP-Incoterms erinnern, denken Sie daran: Klarheit schlägt Bequemlichkeit, wenn Sie weniger Überraschungen wollen. Je mehr beide Seiten darüber wissen, wo Risiko und Kosten den Besitzer wechseln, desto reibungsloser der Versand — und die Beziehung.
Und wenn Sie sich nicht sicher sind, welchen Weg Sie gehen sollen?Gib Dafey einen Schrei. Wir haben genug Hafenverzögerungen, Zollprobleme und kurzfristige Umleitungen durchgemacht, um zu wissen, wie man den sichersten und intelligentesten Termin für Ihre Fracht auswählt.

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